Als im vergangenen Juni unser lieber Freund Bernhard Marsch – Kopf des Kölner Filmclub 813, mit der Sackkarre durch Deutschland bahnfahrendes Privatarchiv, tatkräftiger Unterstützer wie Urgestein der Offkinoszene, Filmemacher und so vieles mehr – bei einem schrecklichen Verkehrsunfall in Köln ums Leben kam, wussten wir rasch, dass er gerade trotz dieser mit Abstand nur schmerzlicher werdenden Abwesenheit auch bei uns präsent bleiben muss.
Deshalb öffnet und schließt PaderPorn in diesem Jahr mit zweien seiner großartigen Kurzfilme, die beinahe wie für diese spezielle Ausgabe gedreht wirken. Gezeigt werden beide Filme von seltenen 16mm-Kopien sowie in Anwesenheit von Filmemacher und Wegbegleiter Rainer Knepperges, der in diesem Jahr darüber hinaus in unserer Jury Platz nehmen wird. Den Anfang macht der Film mit dem vielleicht verlockendsten Titel von allen: “Marsch & Knepperges zeigen” (1991), der Einblicke in das fast guerillaartige Wirken der späteren Filmclubmitbegründer zwischen abseitigen Klassikern und übersehener Gebrauchspornografie gibt.
Foto: Tilman Schumacher
When our dear friend Bernhard Marsch – head of Cologne’s Filmclub 813, one-man archive traveling through Germany by handcart, energetic supporter and veteran of the independent cinema scene, filmmaker, and so much more – died in a terrible traffic accident in Cologne, we quickly realized that, despite his absence, which is only becoming more painful, he must remain present with us.
That’s why PaderPorn opens and closes this year with two of his great short films, which seem almost tailor-made for this special festival edition. We start with one of the most enticing titles of all: “Marsch & Knepperges zeigen” (1991), which provides insights into the almost guerrilla-like work of the later film club co-founders between obscure classics and overlooked commercial pornography.